Frage 161:
Was denken Sie über weibliche Priesterinnen?
Antwort:
Der Katholische Erwachsenen Katechismus führt zur Frage der Zulassung der Frauen zum Priesteramt dazu auf Seite 299f. aus: „In ihrer menschlichen und christlichen Würde sind die Frauen den Männern ebenbürtig. Deshalb sollen Frauen in allen Bereichen des Apostolats der Laien einen ebenbürtigen Platz einnehmen. Bei den neuen Diensten leisten Frauen schon jetzt einen unersetzlichen Beitrag. Die römische Kongregation für die Glaubenslehre hat 1976 [in der Erklärung der Glaubenkongregation „Inter insigniores“ zur Frage der Zulassung von Frauen zum Priestertum, 15. Okt. 1976, Denzinger-Hünermann, nr. 4590-4606] jedoch erneut festgestellt, dass der katholischen Kirche aufgrund des Beispiels Jesu wie aufgrund der gesamten kirchlichen Tradition die Zulassung der Frau zum priesterlichen Amt nicht möglich erscheint. Dies ist keine letztverbindliche dogmatische Entscheidung. Die Argumente aus Schrift und Tradition haben freilich erhebliches Gewicht und müssen in der Kirche gegenüber den Argumenten aus der Forderung nach gesellschaftlicher Gleichberechtigung von Mann und Frau eindeutig das Übergewicht haben. Anders als die Frage des Priestertums stellt sich die Frage der Zulassung von Frauen zum sakramentalen Diakonat. Sie bedarf jedoch weiterführender Diskussion, vor allem einer Konsensbildung in der gesamten Kirche.
Der Katechismus der Katholischen Kirche sagt dazu in Nr. 1577: “Die heilige Weihe empfängt gültig nur eine getaufter Mann (vir)“ (CIC, can. 1024). Jesus, der Herr, hat Männer (viri) gewählt, um das Kollegium der zwölf Apostel zu bilden, und die Apostel taten das gleiche, als sie Mitarbeiter wählten, die ihnen in ihrer Aufgabe nachfolgen sollten. Das Bischofskollegium, mit dem die Priester im Priestertum vereint sind, vergegenwärtigt das Kollegium der Zwölf bis zur Wiederkehr Christi. Die Kirche weiß sich durch diese Wahl, die der Herr selbst getroffen hat, gebunden. Darum ist es nicht möglich, Frauen zu weihen.“