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Frage 266:

Ich bin der Auffassung, dass die Bibel viele Irrtümer enthält, z.B.: Wie kann der Himmel „vergehen“ wie Jesus im Evangelium nach Matthäus sagt? Siehe Evangelium nach Matthäus 5:17-19: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe  des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird auch im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.“

Oder, wie kann Jesus zuweilen sagen, er sei nicht Gott (s. Markus 10:18 “Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen.“) und dann in einem anderen Teil des neuen Testaments Johannes 10:30) sagen: „Ich und der Vater sind eins.“ Heißt dies, dass Jesus unentschieden war darüber ob er Gott sei oder nicht? Oder heißt es, dass man der Bibel wegen ihrer offensichtlichen Irrtümer nicht trauen darf?

 

Antwort:

 

Ihre Frage berührt  vor allem das Problem,wie biblische Texte, die verschiedenen Epochen und kulturellen Kontexte angehören, korrekt zu verstehen sind. Es ist die Frage nach dem korrekten und adäquaten Verstehen solcher Texte. Was möchte ein bestimmter biblischer Text im Zusammenhang mit dem Gesamt des Textes, dem er zugehört, hauptsächlich aussagen? Was ist der Hauptpunkt seiner Aussage. Liege ich richtig, wenn ich annehme, dass solche Texte nicht zum Ziel haben, wissenschaftliche, geographische, medizinische usw. Information bereitzustellen, nach dem Standard des Wissens zur Zeit, in dem sie vor vielen hundert Jahren entstanden sind? Oder haben solche Texte der Bibel tatsächlich das Ziel, die Lehrbücher zu den Naturwissenschaften ihrer und aller Zeiten zu ersetzen? Versuchen sie nicht vielmehr uns solche Wahrheiten zu lehren, die uns helfen, das ewige Heil zu erkennen und zu erlangen. Das tun sie dann natürlich mit den Ausdrucksmitteln und im Rahmen der allgemeinen Vorstellungswelt ihrer Epoche und ihres geographischen Raumes. 

 

 

Lesen Sie ferner die Texte auf dieser Webseite zum Themas 1: Die Hl. Schrift- das Wort Gottes und ferner die Antwort auf Frage 236, im chronologischen Index der Fragen. 

Kontakt

J. Prof. Dr. T. Specker,
Prof. Dr. Christian W. Troll,

Kolleg Sankt Georgen
Offenbacher Landstr. 224
D-60599 Frankfurt
Mail: fragen[ät]antwortenanmuslime.com

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