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Frage 35:

“Was ist die Bruderschaft von Rose und Kreuz?”

 

Antwort:

Die Verbindung der Rose mit dem Kreuz ist – nach der Lehre der Rosenkreuzerbewegung (engl. Rosicrucians) – das Symbol für Auferstehung und Erlösung. Die Adepten des Golden-Dawn-Ordens trugen ein Rosenkreuz auf der Brust, das aus 22 unterschiedlich gefärbten Blütenblättern bestand. Sie symbolisierten die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets und die 22 Wege im Lebensbaum, welche die zehn Sephirot miteinander verbanden. Aus diesen Blütenblättern ließ sich eine geometrische Figur aufbauen, die jede geistig-seelische Kraft repräsentieren kann. Der Name wurde zunächst in hebräische Buchstaben übertragen, und dann wurde eine Figur gezeichnet, mit deren Hilfe sich alle Buchstaben des Namens verbinden ließen, wenn man ihn auf die Rose schrieb.

 

Christian Rosenkreuz (1378-1484) gilt als der legendäre Ordensgründer der nach ihm genannten Geheimbünde. Es kann heute als gesichert gelten, dass diese Person ein Erfindung von J.V. Andreae (1586-1654) ist. Die Vorstellung, dass es eine unsichtbare Bruderschaft gebe, die auf Rosenkreuz zurückgeht, hat sich bis in dieses Jahrhundert (Golden-Dawn-Orden) erhalten. Im 18. Jahrhundert knüpften vor allem die Gold- und Rosenkreuzer an diesen Namen an.

Es kann als sicher gelten, dass vor dem 17. Jahrhundert keine Rosenkreuzer existierten.

 

Die Idee der Rosenkreuzer entsprang der Sehnsucht engagierter Protestanten nach einer zweiten umfassenden Reformation.

In seinen späteren Jahren distanzierte sich Andreae von seinem Jugendwerk, das er nur als eine Satire auf die alchemistisch-theosophischen Schwärmereien für die Wundermänner, Astrologen und Sektierer seiner Zeit auffasste.

Aber nachdem einmal die Idee einer solchen geheimen Bruderschaft in die Welt gesetzt war, machten sich namhafte Gelehrte seiner Zeit auf die Suche nach dieser Bruderschaft, die unauffindbar blieb.

 

Einige Gelehrte haben in diesen Bestrebungen die Antriebskräfte für die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts gesehen. In solchen Geheimbünden konnte sich ein alternatives Denken entwickeln, das mit der mittelalterlichen Weltanschauung brach und nach neuen Wegen der Welterklärung suchte.

Die Mitglieder waren „Freigeister“, welche die Geheimnisse der Natur ergründen wollten. Dabei entdeckten sie neue Eigenschaften und Kräfte der Natur, die sich in das bekannte Weltbild nicht einordnen ließen und deshalb als okkult bezeichnet werden. Die mystischen und magischen Elemente dieses alternativen Denkens wurden allmählich abgestreift, als man im Laufe der Zeit durch Experimente die neuen geheimnisvollen Eigenschaften der Natur studierte und besser kennen lernte. Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Rosenkreuzer

Kontakt

J. Prof. Dr. T. Specker,
Prof. Dr. Christian W. Troll,

Kolleg Sankt Georgen
Offenbacher Landstr. 224
D-60599 Frankfurt
Mail: fragen[ät]antwortenanmuslime.com

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