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Frage 52:

Wie kann man Christ werden?

 

Antwort:

„Christ wird man — schon zur Zeit der Apostel — auf dem Weg einer in mehreren Stufen erfolgenden Initiation (Katechumenat). Dieser Weg kann rasch oder langsam zurückgelegt werden. Er muss jedoch stets einige wesentliche Elemente enthalten: die Verkündigung des Wortes, die Annahme des Evangeliums, die eine Bekehrung einschließt, das Bekenntnis des Glaubens, die Taufe, die Spendung des Heiligen Geistes und den Zugang zur eucharistischen Gemeinschaft... Seit den Ursprüngen der Kirche ist dort, wo das Evangelium erst seit kurzem verkündet wird, die Erwachsenentaufe am häufigsten. ‘Der Katechumenat [die Taufvorbereitung] nimmt dann einen wichtigen Platz ein. Als Einführung in den Glauben und das christliche Leben soll er darauf vorbereiten, in der Taufe, der Firmung und der Eucharistie die Gabe Gottes in sich aufzunehmen. Durch diese Zeit der Vorbereitung soll es den Katechumenen ermöglicht werden, auf das göttliche Heilsangebot zu antworten und in Einheit mit einer kirchlichen Gemeinschaft ihre Bekehrung und ihren Glauben zur Reife zu bringen. Es handelt sich um eine ‚Einführung und ... Einübung im ganzen christlichen Leben, wodurch die Jünger mit Christus, ihrem Meister, verbunden werden. Die Katechumenen müssen also ... in das Geheimnis des Heils eingeweiht werden; durch die Übung eines Lebenswandels nach dem Evangelium und durch eine Folge von heiligen Riten soll man sie stufenweise in das Leben des Glaubens, der Liturgie und der liebenden Gemeinschaft des Gottesvolkes einführen’. Die Katechumenen ‚sind schon mit der Kirche verbunden, sie gehören schon zum Hause Christi, und nicht selten führen sie schon ein Leben des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe’.“ (KKK 1229, 1247-1249).

 

 

Wie der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt, wird man Christ durch die Feier der Taufe. In ihr wird der oder die Gläubige im Namen des dreieinigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes mit dem Wasser getauft. Der Taufe geht aber eine Zeit und ein Prozess voraus, die Katechumenat genannt werden. Katechumenat ist die Zeit der Vorbereitung auf den Empfang der Taufe. Die Zeit des Katechumenats kann je nach dem Kandidat variieren; er kann auch ziemlich lange dauern. Während des Katechumenats muss der Taufkandidat vor allem Jesus Christus und seine Botschaft besser kennen- und verstehen lernen. Er muss sich auch mit dem christlichen Glauben und Glaubensleben vertraut machen, damit er sein Leben ganz nach der Lehre und Vorbild Christi auszurichten lernt. Dazu gehört wesentlich auch das Vertrautwerden mit, und die Aneignung, der grundlegenden christlichen Lehrinhalte. Der gläubige Mann bzw. die gläubige Frau soll das Leben bewusst und im Geist der Grundlehren gestalten und Gott nicht nur in Gebeten und Gottesdiensten, sondern in allen sonstigen Dimensionen des alltäglichen Lebens ehren, ihm dienen und ihn tatkräftig bezeugen.

Kontakt

J. Prof. Dr. T. Specker,
Prof. Dr. Christian W. Troll,

Kolleg Sankt Georgen
Offenbacher Landstr. 224
D-60599 Frankfurt
Mail: fragen[ät]antwortenanmuslime.com

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