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Frage 155:

Kann man auch heute Plätze im Paradies erwerben, wie es früher praktiziert wurde?

 

Antwort:

Dem Bibelkundigen kommt da zunächst die Bitte der Zebedäussöhne (Mk 10,35-40) in den Sinn.

 

“Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm [Jesus] und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den anderen links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben: dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.“

 

„In deinem Reich“, wörtlich „in deiner Herrlichkeit“, das heißt: Wenn du als messianischer König triumphieren wirst.“ „Die Taufe“ ist hier Bild der bevorstehende Passion Jesu. Jesus wird gleichsam in einen Abgrund von Leiden „getaucht“ werden. „Habe nicht ich zu vergeben“: Die Sendung Jesu auf Erden besteht nicht darin, den Menschen Belohnung zu verteilen, sondern zu leiden, um sie zu retten, vgl. Joh 3,17 und 12,47.

 

Der Christ „erwirbt“ das Heil, indem er so treu wie möglich die Nachfolge Jesu lebt und versucht, mit Jesu Hilfe und Gnade den Weg der selbstlosen Liebe zu gehen, den Jesus uns vorgezeichnet hat.

Kontakt

J. Prof. Dr. T. Specker,
Prof. Dr. Christian W. Troll,

Kolleg Sankt Georgen
Offenbacher Landstr. 224
D-60599 Frankfurt
Mail: fragen[ät]antwortenanmuslime.com

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